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Knorpelaufbau, Hyaluronsäure, Eigenbluttherapie

Warum kommt es zu einer Knorpelabnützung?

Der Gelenksknorpel ist ein hoch spezialisiertes Gewebe und darauf ausgerichtet seine einzigartigen mechanischen Funktionen zu erfüllen. Er ermöglicht eine nahezu reibungsfreie Bewegung der Gelenke und verteilt durch seine hohe Druckelastizität den Druck gleichmäßig im Gelenk. Der überwiegende Anteil des Gelenksknorpels besteht aus der Matrix, einem Geflecht aus verschiedensten Biomolekülen (Kollagenen, Proteoglykanen, Hyaluronsäure) und Wasser. Einen nur sehr geringen Anteil des Knorpels nehmen die Zellen ein (ca. 3-5%). Diese werden Knorpelzellen oder auch Chondrozyten genannt. Ihre Hauptfunktion besteht in der Produktion und Aufrechterhaltung der Knorpelmatrix. Da Knorpel über keine Gefäßversorgung verfügt, funktioniert die Ernährung der Knorpelzellen lediglich über die Diffusion von Nährstoffen aus der Gelenksflüssigkeit. Ausgereifte Knorpelzellen sind nicht mehr in der Lage sich zu teilen. Kommt es zu einer Schädigung des Knorpels, fehlt der Nachschub an Zellen, um das geschädigte Gewebe wieder aufzubauen. Aus diesem Grund besitzt der Gelenksknorpel kaum die Fähigkeit sich selbst zu regenerieren und ein Knorpelaufbau gestaltet sich schwierig.

Mit zunehmender Alter kommt es zu einer fortschreitenden Abnützung des Knorpels (Arthrose). Verschiedene Faktoren können diesen Prozess zum Teil dramatisch beschleunigen (z.B. übermäßige Belastung durch Übergewicht oder Fehlbelastung, Instabilität des Kniegelenks, fehlender Meniskus). Auch die Folge einer Verletzung oder einer Gelenksentzündung kann zu einer frühzeitigen Arthrose führen.

Behandlungsstrategien für den Knorpelaufbau

Für den Knorpelaufbau bzw. die Reduktion der weiteren Knorpelabnützung stehen uns verschiedenen Behandlungsstrategien zur Verfügung:

  • Veränderung der Lebensgewohnheiten (Ernährung, sportliche Aktivität), Gewichtsabnahme, Muskelaufbau, Physiotherapie
  • Ausgleich von Fehlbelastungen (Schuheinlagen, Beinachsentraining, Schienen, Krücken)
  • Reduktion des Entzündungsprozesses
  • Einnahme bzw. Bereitstellung von wichtigen Bestandteilen des Gelenkknorpels
  • Hyaluronsäure Infiltration
  • Eigenbluttherapie (PRP, ACP)
  • Operative Behandlung

Knorpelaufbau durch Hyaluronsäure

Die Hyaluronsäure ist ein wichtiger körpereigener Bestandteil der Knorpelmatrix und der Gelenkflüssigkeit. Wird die Hyaluronsäure durch eine Spritze in das Gelenk verabreicht, verbessert sie durch ihre speziellen Eigenschaften die Gleitfähigkeit des geschädigten Knorpels. Symptomatisch werden die Schmerzen gelindert. Über die Bindung an bestimmte Rezeptoren (CD44) an der Zelloberfläche der Knorpelzellen und Synovialzellen regt die Hyaluronsäure die Produktion von Knorpelmatrix an und wirkt darüber hinaus entzündungshemmend. In zahlreichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Hyaluronsäure das Wachstum und die Matrixproduktion von gezüchteten Knorpelzellen positiv beeinflusst. Ob ein knorpelaufbauender Effekt auch nach einer Infiltration im arthrotischen Gelenk zu erwarten ist, wird in der Fachliteratur teils unterschiedlich diskutiert. Es verdichten sich jedoch die Beweise, dass die Hyaluronsäure eine Arthrose-modifizierenden Wirkung hat. Das bedeutet, dass die Hyaluronsäure neben ihren symptomatischen Eigenschaften das Fortschreiten der Knorpelabnützung verlangsamen kann.
Da die Hyaluronsäure ein körpereigener Bestandteil ist, ist bei der Anwendung kaum mit Nebenwirkungen zu rechnen. Die Wirkung hält für gewöhnlich 6 bis 12 Monate an. Eine wiederholte Gabe ist nach dem Nachlassen der Wirkung problemlos möglich.

Hyaluronsäurefläschchen mit einer Spritze
Knorpelaufbau durch Hyaluronsäure-Injektion in das Knie

Knorpelaufbau durch Eigenbluttherapie (ACP, PRP)

Bei der Eigenbluttherapie handelt es sich um ein Verfahren, mit dem durch körpereigene Wachstumsfaktoren die Reparatur von geschädigten Knorpelgewebe bei Arthrose stimuliert wird.

Die im Blut enthaltenen Blutplättchen (Thrombozyten) beinhalten eine große Anzahl an verschiedenen Wachstumsfaktoren und Proteine, die eine wichtige Rolle für die Heilung und Reparatur von Gewebe spielen. Zahlreiche dieser Wachstumsfaktoren führen nachgewiesener Weise auch zu einer verbesserten Heilung von geschädigtem Knorpel, in dem sie die Produktion von Knorpelmatrix stimulieren und knorpelschädigende Faktoren blockieren. In grundlagenwissenschaftlichen Studien konnte gezeigt werden, dass sich Knorpelzellen in Anwesenheit dieser Wachstumsfaktoren besser vermehren und mehr knorpelspezifische Matrix (Kollagen Typ II und Glykosaminoglykane) produzieren. Gleichzeitig entfalten sie eine entzündungshemmende Wirkung.

ACP Spritze
Knorpelaufbau durch Eigenbluttherapie, ACP (Quelle: Arthrex)

Um die Wachstumsfaktoren aus den Blutplättchen zu konzentrieren, wird zunächst dem Patienten einige kleine Menge Blut abgenommen. Das Blut wird anschließend zentrifugiert, die Blutbestandteile in verschiedene Schichten getrennt und durch spezielle Verfahren die Schicht isoliert, die reich an Blutplättchen ist. Wichtig dabei ist, möglichst alle weißen Blutkörperchen (Leukozyten) zu entfernen. Nach der Aufbereitung wird das gewonnene, mit Blutplättchen angereicherte Blutplasma in das Kniegelenk gespritzt. Für die optimale Wirkung sind mehrere (3-5) Therapiesitzungen in einem Abstand von jeweils ca. 1 Woche notwendig. Nach einer Eigenbluttherapie kann das Knie sofort normal belastet werden. Die Wirkung der Eigenbluttherapie hält gewöhnlich ca. 12 Monate an. Auch bei der Eigenbluttherapie ist nach dem Nachlassen der Wirkung eine wiederholte Gabe möglich.

 

Ausführlichere Informationen zur EIgenbluttherapie finden Sie auf folgender Seite: ACP Therapie

Weitere Informationen zu operativen Therapien finden Sie auf der Seite Knorpelschaden