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Schleimbeutelentzündung Knie (Bursitis)

Was versteht man unter einer Schleimbeutelentzündung am Knie?

Die Bursitis bezeichnet die Entzündung eines Schleimbeutels (Bursa synoviales). Unter diesem versteht man einen Gewebssack, den man sich ähnlich einem Polster, der mit Gelenksflüssigkeit/Gelenksschmiere (Synovialflüssigkeit) gefüllt ist, vorstellen kann. Dieser Polster unterstützt das Gleiten von Sehnen entlang des Knochens und federt den Druck auf das Kniegelenk ab. Die Entzündung tritt häufig im Kniegelenk, aber zum Beispiel auch im Ellbogen oder in der Schulter auf.

Schematische Abbildung einer Schleimbeutelentzündung am Knie
Schleimbeutelentzündung am Knie

Ein Schleimbeutel kann sich aufgrund einer Verletzung, Infektion, Fehlbelastung oder Reizungen entzünden. Jedoch können auch abgelagerte Harnsäurekristalle, wie es bei der Gicht der Fall ist, eine Schleimbeutelentzündung am Knie auslösen. Wenn der Schleimbeutel gereizt ist, füllt er sich vermehrt mit Flüssigkeit, nimmt somit an Volumen zu und benötigt daher mehr Raum: Er drückt folglich auf umliegende Strukturen, was schlussendlich zu Symptomen führen kann. Betroffen sind häufig Berufsgruppen mit knienden Tätigkeiten (z.B. HandwerkerInnen).

Lokalisation von Schleimbeuteln im Bereich des Knies

Am Knie gibt es mehrere Schleimbeutel, bei denen es zu Entzündungen kommen kann.

  • Bursa suprapatellaris: Schleimbeutel über der Kniescheibe, die mit der Gelenkhöhle kommuniziert
  • Bursa praepatellaris: Schleimbeutel vor der Kniescheibe (zwischen Kniescheibe und Haut, kommuniziert nicht mit der Gelenkhöhle)
  • Bursa infrapatellaris: Schleimbeutel unter der Kniescheibe

Zusätzlich gibt es noch andere Schleimbeutel, wie zum Beispiel die Bursa anserina im Bereich des Pes anserinus.

Schematische Abbildung des Kniegelenks mit den Lokalisationen von Schleimbeuteln
Lokalisationen von Schleimbeuteln am Knie

Symptome bei einer Schleimbeutelentzündung am Knie (Bursitis)

Die Schleimbeutelentzündung ist zu Beginn für Betroffene schwer wahrzunehmen. Die typischen Symptome sind leichte Schmerzen bei Bewegung, sowie ein Reibegefühl an der Stelle des entzündeten Schleimbeutels. Wenn man die Belastung jedoch fortsetzt, können sich die Beschwerden verstärken. Dies kann sich anhand eines überwärmten und/oder geröteten Knies, einer Schwellung oder eines Ergusses äußern. Zusätzlich kann es zu einem Spannungsgefühl und einer eingeschränkten Beweglichkeit des Knies kommen.

Diagnose einer Schleimbeutelentzündung am Knie (Bursitis)

Wichtig bei der Diagnose ist eine ausführliche Anamnese, bei der man versucht viele Hintergrundinformationen zum Krankheitsverlauf und zur bestehenden Symptomatik zu sammeln. Anschließend wird das betroffene Knie untersucht: dabei kann man sowohl über Betrachten als auch Tasten eine mögliche Schleimbeutelentzündung feststellen. Um andere Grunderkrankungen auszuschließen, sollten weitere Untersuchungen wie zum Beispiel ein Ultraschall durchgeführt werden. Im Ultraschall kann man sehr gut den flüssigkeitsgefüllten Hohlraum und eine mögliche verdickte Wand des Schleimbeutels erkennen. Ein MRT kann ebenfalls zur Darstellung einer Schleimbeutelentzündung und Ausschluss anderer Erkrankungen dienen.

MRT eines Knies mit einer Bursitis praepatellaris
Bursitis praepatellaris im MRT

Konservative Therapie bei einer Schleimbeutelentzündung am Knie (Bursitis)

In der Regel kann man eine Schleimbeutelentzündung konservativ d.h. ohne Operation behandeln. Das Knie wird ruhiggestellt (mithilfe einer Schiene), geschont und gekühlt. Die Einnahme von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten kann dies unterstützen. Meistens klingt die Bursitis bei entsprechender Wirkung dieser Behandlung nach zehn bis vierzehn Tagen ab.
Sind trotz der Schonung und der Schmerzmedikation immer noch Beschwerden vorhanden, kann Kortison in den entzündeten Schleimbeutel gespritzt werden. Der Wirkstoff wird dabei direkt in das Innere des Beutels gespritzt und hemmt die Entzündung noch stärker.
Bei besonders starken Ergüssen mit großer Schwellung gibt es die Möglichkeit einer Punktion: dadurch wird der Druck entlastet und die aufgebaute Spannung reduziert.

Schematische Abbildung einer Punktion einer Schleimbeutelentzündung am Knie
Punktion einer Schleimbeutelentzüdnung am Knie

Unterstützend ist außerdem eine physikalische Therapie wie Stoßwellenbehandlung und Physiotherapie. Durch gezieltes Training und regelmäßige Dehnung, wird die Belastung auf den Schleimbeutel reduziert. Da eine kräftige Muskulatur die Gelenke schützt, kann man somit in Zukunft eine Entzündung vorbeugen.

Operative Therapie einer Schleimbeutelentzündung am Knie (Bursitis)

Es kann vorkommen, dass die oben beschriebene konservative Therapie nicht dauerhaft anschlägt und hilft. Wenn sich der Schleimbeutel wiederholt entzündet oder die Symptome seit Wochen bestehen, spricht man von einer chronischen Schleimebutelentzündung (chronische Bursitis). In diesem Fall kann man den Schleimbeutel, im Rahmen einer Operation (Bursektomie), entfernen.
Bei einer bakteriell verursachten Schleimbeutelentzündung kann es ebenfalls notwendig sein, den Schleimbeutel operativ zu entfernen: Damit sich die Bakterien nicht in der Blutbahn ausbreiten, kommen hier zusätzlich Antibiotika zum Einsatz.

Nachbehandlung bei einer Schleimbeutelentfernung (Bursektomie)

Der betroffene Bereich ist ohne Schleimbeutel weniger geschützt, aber genauso beweglich wie vorher. Nach einer Schleimbeutelentfernung kann man mit zwei bis vier Wochen Krankenstand rechnen. Jedoch sollte man das Knie danach auch noch einige Wochen schonen und eventuell zur Entlastung des Knies eine Schiene tragen. Ergänzend dazu, kann eine Physiotherapie helfen.