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Kniescheibeninstabilität, Patellaluxation

Wie entsteht eine Kniescheibeninstabilität?

Die Kniescheibe (lat. Patella) ist ein Knochen, der in die Sehne des vierköpfigen Oberschenkelmuskels (Quadrizeps) eingelagert ist und die Bewegung im Kniegelenk erleichtert. An der Rückfläche ist die Kniescheibe mit Knorpel überzogen, der eine reibungsarme Gleitfunktion mit dem Oberschenkelknochen (Femur) ermöglicht.

Anlagebedingt oder aufgrund einer Verletzung kann die Kniescheibe aus ihrem Gleitlager nach außen abweichen (Lateralisation der Patella oder Subluxation der Patella) oder vollständig aus ihrem Gleitlager heraus springen (Patella-Luxation). Dabei kommt es häufig zu Verletzungen des Knorpelbelags (Knorpelschaden). Am häufigsten sind junge Frauen von der anlagebedingten Patellaluxation betroffen

Folgende Faktoren begünstigen eine Patellaluxation:

  • Angeborene Fehlbildung des Patellagleitlagers (Trochleadysplasie)
  • Angeborende Fehlbildung der Patella (Patelladysplasie)
  • Valgusfehlstellung (X-Beine)
  • Rotationsfehlstellung des Kniegelenks
  • Hochstehende Patella (Patella alta)

Symptome bei Patellaluxation

Eine Patellaluxation ist meist sehr schmerzhaft und mit einem Kniegelenkserguss verbunden. Nach dem Herausspringen bleibt die Patella in der Regel nicht außen fixiert, sondern springt spontan in ihr Gleitlager zurück. Dabei kann es zu einer Abscherung von Knorpel-/Knochenfragmenten kommen. Handelt es sich um größere Fragmente, kann das zu einer Einklemmungssymptomatik und Blockade des Kniegelenks führen.

Diagnose bei Patellaluxation

Anhand einer ausführlichen Beschreibung des Verletzungsmechanismus und der Beschwerdesymptomatik sowie einer genauen klinischen Untersuchung kann die Diagnose einer Patellaluxation gestellt werden. Röntgenaufnahmen in 2 Ebenen dienen zum Ausschluss knöcherner Verletzungen. Für die weitere Therapieplanung muss festgestellt werden, ob begünstigende Faktoren für eine Patellaluxation bestehen. Dazu dienen spezielle Röntgenaufnahmen (Defilée Aufnahmen), Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) Untersuchungen. Im MRT lassen sich auch sehr gut eventuelle Knorpelschäden und andere Begleitverletzungen beurteilen.

Therapie einer Patellaluxation

Die Therapiewahl ist abhängig, ob die Patellaluxation anlagebedingt oder rein traumatisch verursacht wurde und ob Begleittverletzungen wie Knorpelschäden bestehen. Bei einer traumatischen Erstluxation ohne weiteren Risikofaktoren und ohne Begleitverletzungen kann eine nicht-operative (konservative) Therapie erfolgen.  Dazu wird das Knie mit einer Schiene ruhiggestellt.

Liegen Risikofaktoren für eine neuerliche Patellaluxation vor oder ist eine Luxation bereits mehrmals aufgetreten, ist eine Operation notwendig. Die Art der Operation richtet sich nach der genauen Ursache der Patellaluxation. Aus diesem Grund ist eine ausführliche Diagnose unumgänglich. Mögliche operative Verfahren sind: Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligament (MPFL-Plastik), Tuberositasversetzung, Umstellungsosteotomie, Trochleaplastik.

Bei Vorliegen eines abgescherten Knochen-Knorpelfragmentes kann das Fragment im Rahmen einer Operation refixiert oder bei kleineren Fragmenten entfernt werden, um weitere Knorpelschäden zu verhindern. Über die Behandlung von Knorpelschäden lesen sie ausführlich im Menüpunkt Knorpelschaden.

Nachbehandlung bei Patellaluxation

Die Nachbehandlung richtet sich sehr nach der Art der operativen Behandlung und ist oft mit einer Schienen-Ruhigstellung und/oder Entlastung bzw. Teilbelastung verbunden.